02. März 2023

Die ersten Sonnenstrahlen

Am heutigen Donnerstag, also Vertrouwen-Arbeitstag, schien die Sonne in Strömen und zahlreiche Mitglieder haben sich am Hafen eingefunden. Emsig wird am Schiff gearbeitet. Viele Arbeiten, die bei Regen nicht ausgeführt werden können, wurden in Angriff genommen.

Auf dem neuen Ponton schwimmend konnte die Backbordseite entrostet erden.

Auf das entrostete Metall wurde gleich wieder Rostschutzfarbe aufgetragen. Mit einer Flex wurden auch im Bug Roststellen entfernt.

Einige Stellen mussten direkt geschweißt werden, wofür auch die passenden Bleche zurecht geschnitten wurden. Außerdem mussten dazu die Holzverkleidungen in der Kabine entfernt werden, damit sie nicht Feuer fangen.

Das alte Bullauge in der Kombüse wurde ausgebaut und soll mit einem neuen, größerem Bullauge ersetzt werden. Für heute wurde allerdings erst einmal eine Holzabdichtung eingebaut.

Zwischendurch war natürlich auch eine zünftige Brotzeit angesagt, damit die Arbeitskraft und Motivation erhalten bleiben.

Heute wurde viel geschafft. Hoffentlich geht es so weiter

Detlef Münz, 02.03.2023

24. Februar 2023

Kanallisten und Überführungslisten online

Liebe Mitglieder des Segelvereins,

ab sofort findet ihr im internen Bereich die aktuellen Kanallisten für die Zeit ab 01.04.2023 bis zur Überführung der Vertrouwen nach Greifswald. Es werden für einzelne Fahrten noch Skipper und Coskipper gesucht. Bei Interesse bitte bei Heidrun melden.

Gleiches gilt für die Listen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Überführungsfahrten von Dortmund nach Berlin und von Berlin nach Greifswald. Wer noch mitfahren möchte, meldet sich bitte bei Heidrun.

 

Detlef Münz

Januar 2023

Viel Arbeit auch im neuen Jahr

Das neue Jahr ist bereits ein paar Tage alt, aber dennoch möchte der Vorstand des Segelvereins Vertrouwen e. V. allen Mitgliedern, Freundinnen und Freunden sowie allen Förderinnen und Förderern ein frohes und vor allen Dingen gesundes neues Jahr 2023 wünschen.

Bereits im Spätherbst 2022 haben wir in einem Workshop die notwendigen Arbeiten an unserer Vertrouwen zusammengestellt und die zu erledigenden Aufgaben auf die Mitglieder verteilt. Ziel ist es, bis Mitte Mai die notwendigen Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten erledigt zu haben und die Vertrouwen wieder in Richtung Greifswald ablegen zu lassen.

Erste Arbeiten werden – soweit es die Wetterlage zulässt – bereits erledigt. Neben den Reparaturarbeiten sind auch Wartungsarbeiten an Technik und Maschine zu erledigen.

Vereinsmitglieder beseitigen eine Beule auf dem Deck der Vertrouwen

18.01.2003
Detlef Münz

Wo alte Schiffe in guten Händen sind – Ankunft der RIVAL

„DOCK“, das Hafenmagazin berichtet

Die Ankunft der RIVAL im Dortmunder Hafen war nicht nur für unseren ZWAR Segelverein e. V. ein besonderes Ereignis. Auch für den Dortmunder Hafen war die Ankunft der RIVAL eine Besonderheit. Im Hafenmagazin wurde dazu ausführlich berichtet. Hier der Bericht.

Die gesamte Ausgabe 1/2019 kann hier nachgeschlagen werden.


Der Motorsound der Rival

Artikel im „DOCK“ Hafenmagazin des Dortmunder Hafens

„DOCK“, das Magazin des Dortmunder Hafens – Dortmund Hafen 21 -, berichtet in seiner Ausgabe 01/21 über unseren Verein. Es werden die Ereignisse im Zusammenhang mit der Übernahme der Vertrouwen dargestellt:

ZWAR-Segler kämpfen um ihr Schiff

Die komplette Ausgabe 1/21 des Hafenmagazins „DOCK“ kann unter diesem Link gelesen werden.

Schiffsüberführung von Dortmund nach Greifswald

Unsere Segelsaison beginnt in jedem Jahr mit der Überführung der VERTROUWEN Anfang Mai von Dortmund zur Ostsee. Mit gelegtem Mast und Motorkraft fahren wir auf dem Dortmund – Ems – Kanal über Henrichenburg und Münster nach Bergeshövede. Dort biegen wir in den Mittellandkanal ein. Vorbei an Minden und Hannover kommen wir nach Magdeburg. Weiter auf dem Elbe – Havel – Kanal erreichen wir Berlin.

Auf Wunsch wird auch ein Crewwechsel in Berlin eingeplant und ermöglicht uns damit, Berlin zu erkunden. Wenn die Zeit ausreicht, ist eine Stadtrundfahrt (Brückenfahrt) über den Wannsee und die Kanäle mit der VERTROUWEN ein tolles Erlebnis.

Nach dem Abstecher in Berlin geht es jetzt weiter nach Greifswald, denn wir wollen ja endlich segeln. Der Oder – Havel – Kanal und die Oder bringen uns schließlich an die deutsch – polnische Grenze, und weiter nach Stettin, ab hier kann erst der Mast gestellt werden und man könnte segeln. Als besondere Höhepunkte auf diesem Weg quer durch Deutschland bis in die Stettiner Bucht erleben wir:
– die Überquerung der Weser bei Minden
– die Schleuse Anderten  (Hubhöhe 14,7 m) 
– das Wasserstraßenkreuz  MLK  über die Elbe bei Magdeburg 
– die beeindruckende Stahlkonstruktion des ältesten Schiffshebewerks der Welt bei Niederfinow am Ende des Oder-Havel-Kanals mit einem Höhenunterschied von 36 m

Nicht zuletzt erfreut uns auch die über weite Strecken unberührte, wunderschöne Natur an beiden Seiten der Strecke.

In der Stettiner Bucht, wo der Mast gestellt wird, werden zum ersten Mal in der neuen Saison die Segel gesetzt. Über die Peene und das Achterwasser, vorbei an Wolgast, segeln wir nach Greifswald zu unserem Liegeplatz im Museumshafen.

Mit der Vertrouwen in und um Berlin

Impressionen einer einwöchigen Fluss- und Seen-„Kreuzfahrt“ im größten Wassersportrevier Europas

1. Tag
Früh morgens machte sich eine Gruppe ZWARler bei nebeligem, trüben Herbstwetter mit voll bepacktem Wagen auf die Tour von Dortmund nach Potsdam, wo uns die „VERTROUWEN“ in der „Marina am tiefen See“ erwartete. Wir gingen an Bord, bezogen unsere Kabinen und kauften für die kommende Woche Speisen und Getränke ein – bei mittlerweile herrlichem Wetter! Nachmittags machten wir einen Spaziergang in das nahe gelegene, malerische Holländische Viertel, genossen Kaffee und Kuchen in den Straßenkaffes.

2. Tag
Nach dem Frühstück ging es bei wiederum strahlendem Sonnenschein mit der VERTROUWEN durch Kanäle und die Havel rund um Potsdam. Hautschutz war angebracht, als wir die Insel Werder passierten. Zum Abschluss ging es rund um die Pfaueninsel im Wannsee mit dem Lustschloss Friedrich Wilhelm II. Danach schmeckte das zünftige Abendessen an Bord.

3. Tag
Über den Wannsee ging es nach Berlin durch Spreemündung und Binnenhafen. Bäume an den Ufern wurden durch z.T. malerische Wohnbauten beiderseits abgelöst, wir bemerkten den Großstadtverkehr und sahen viele innerstädtische Kraftwerke, die früher Westberlin mit Energie Versorgten. Durch eine Schleuse ging es am Schloss Charlottenburg vorbei in die Innenstadt: plötzlich wimmelte es von Touristen-Ausflugsbooten. Im Spreebogen zog das Regierungsviertel an uns vorüber, der Lehrter Bahnhof und danach die Museumsinsel, der Dom und der Fernsehturm am Alex. Trotz der vielen Boote gelang uns ein Dreher und wir fanden einen herrlichen Liegeplatz im Herzen der City nahe Schiffbauerdamm und S-Bahnhof Friedrichstraße. Danach war ein Landgang angesagt und es gelang, noch eine Kartenfür die Abendvorstellung im Berliner Ensemble zu ergattern.

4. Tag
Über Köpenick sind wir mit der VERTROUWEN Richtung Osten zum Großen Müggelsee gefahren. Die Natur hatte uns wieder und sehr hübsch anzusehen waren viele renovierte Datschen in Klein-Venedig rund um Wilhelmshagen. Später drehten wir um und fuhren in die Berliner City zurück.

5. Tag
Der Tag brachte wieder eine gute Gelegenheit zum Landgang: ob Museumsbesuche, Shopping-Tour oder durch die Stadt und das Regierungsviertel schlendern, alles war ein individueller Genuss. Am späten Nachmittag hatten wir uns am Anlegeplatz zu einer zünftigen Grill-Party in Sichtweite der Reichstagskuppel verabredet.

6. Tag
Durch vier Schleusen haben wir den berühmt-berüchtigten Landwehrkanal südlich von Kreuzberg passiert. Nach einem stop in Spandau ging es über die Wannsee und die Villen-Gegend Kleiner Wannsee zurück nach Potsdam zu unserer Marina am Tiefen See zum zünftigen Matjes-Essen. Ein Landgang in der Kulturmeile Potsdams schloss sich an.

7. Tag
Potsdam von B bis S: zu Fuß unternahmen wir einen Rundgang durch die Stadt zum Potsdamer Brandenburger Tor und von dort zur ausgiebigen Besichtigung von Sanssouci. Am letzten Abend war noch ein Besuch im Potsdamer Theater direkt neben dem Bootsanleger möglich.

8. Tag
Berlin und Potsdam von der Wasserseite mit der VERTROUWEN ging dem Ende entgegen: nach dem frühen Frühstück hieß es einpacken, den Wagen beladen und zurück nach Dortmund.
Fazit: es war eine tolle Kombination von Schiffsfahrt und Stadtkultur, die wir bei Gelegenheit gern wiederholen wollen.

WDR5 „Neugier genügt“  09. 07. 2014

Feature – Zwischen Arbeit und Ruhestand Rentner auf Segeltörn

„Vertrouwen“ heißt das über 100 Jahre alte Segelschiff – und Dortmunder Rentner haben Vertrauen in ihr Boot. Jedes Jahr aufs Neue, denn immer wenn der Sommer beginnt, muss die „Vertrouwen“ zur Ostsee gesegelt werden.

ZWAR heißt das Unternehmen, das die Tour aus dem Dortmunder Hafen über Warnemünde bis nach Greifswald an der Boddenküste jährlich antritt. Zwischen Arbeit und Ruhestand – das ist ZWAR, und seine Aktiven sind rüstige Senioren, die ihr Arbeitsleben vollendet haben, aber mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten noch etwas tun wollen.

Die Vertrouwen, 1896 als Klipperaak (Plattbodenschiff) zum Transport von Schüttgütern gebaut, 1984 gekauft und dann über zwei Jahre liebevoll zum Passagiersegler umgebaut und renoviert, befindet sich von Mai bis September im Museumshafen Greifswald, von wo aus die Ostsee bereist wird.

Von Oktober bis April liegt die Vertrouwen im Dortmunder Hafen, die Zeit wird von den Vereinsmitgliedern genutzt, um das Schiff unter hohem persönlichem Einsatz winterfest zu machen und notwendige Arbeiten durchzuführen.

Der Segeltörn von Dortmund nach Greifswald ist keine Vergnügungsfahrt, wie Johannes Zuber festgestellt hat, der in diesem Jahr mit an die Ostsee gereist ist.

Autor: Johannes Zuber