Schiffsüberführung von Dortmund nach Greifswald

Unsere Segelsaison beginnt in jedem Jahr mit der Überführung der VERTROUWEN Anfang Mai von Dortmund zur Ostsee. Mit gelegtem Mast und Motorkraft fahren wir auf dem Dortmund – Ems – Kanal über Henrichenburg und Münster nach Bergeshövede. Dort biegen wir in den Mittellandkanal ein. Vorbei an Minden und Hannover kommen wir nach Magdeburg. Weiter auf dem Elbe – Havel – Kanal erreichen wir Berlin.

Auf Wunsch wird auch ein Crewwechsel in Berlin eingeplant und ermöglicht uns damit, Berlin zu erkunden. Wenn die Zeit ausreicht, ist eine Stadtrundfahrt (Brückenfahrt) über den Wannsee und die Kanäle mit der VERTROUWEN ein tolles Erlebnis.

Nach dem Abstecher in Berlin geht es jetzt weiter nach Greifswald, denn wir wollen ja endlich segeln. Der Oder – Havel – Kanal und die Oder bringen uns schließlich an die deutsch – polnische Grenze, und weiter nach Stettin, ab hier kann erst der Mast gestellt werden und man könnte segeln. Als besondere Höhepunkte auf diesem Weg quer durch Deutschland bis in die Stettiner Bucht erleben wir:
– die Überquerung der Weser bei Minden
– die Schleuse Anderten  (Hubhöhe 14,7 m) 
– das Wasserstraßenkreuz  MLK  über die Elbe bei Magdeburg 
– die beeindruckende Stahlkonstruktion des ältesten Schiffshebewerks der Welt bei Niederfinow am Ende des Oder-Havel-Kanals mit einem Höhenunterschied von 36 m

Nicht zuletzt erfreut uns auch die über weite Strecken unberührte, wunderschöne Natur an beiden Seiten der Strecke.

In der Stettiner Bucht, wo der Mast gestellt wird, werden zum ersten Mal in der neuen Saison die Segel gesetzt. Über die Peene und das Achterwasser, vorbei an Wolgast, segeln wir nach Greifswald zu unserem Liegeplatz im Museumshafen.

Mit der Vertrouwen in und um Berlin

Impressionen einer einwöchigen Fluss- und Seen-„Kreuzfahrt“ im größten Wassersportrevier Europas

1. Tag
Früh morgens machte sich eine Gruppe ZWARler bei nebeligem, trüben Herbstwetter mit voll bepacktem Wagen auf die Tour von Dortmund nach Potsdam, wo uns die „VERTROUWEN“ in der „Marina am tiefen See“ erwartete. Wir gingen an Bord, bezogen unsere Kabinen und kauften für die kommende Woche Speisen und Getränke ein – bei mittlerweile herrlichem Wetter! Nachmittags machten wir einen Spaziergang in das nahe gelegene, malerische Holländische Viertel, genossen Kaffee und Kuchen in den Straßenkaffes.

2. Tag
Nach dem Frühstück ging es bei wiederum strahlendem Sonnenschein mit der VERTROUWEN durch Kanäle und die Havel rund um Potsdam. Hautschutz war angebracht, als wir die Insel Werder passierten. Zum Abschluss ging es rund um die Pfaueninsel im Wannsee mit dem Lustschloss Friedrich Wilhelm II. Danach schmeckte das zünftige Abendessen an Bord.

3. Tag
Über den Wannsee ging es nach Berlin durch Spreemündung und Binnenhafen. Bäume an den Ufern wurden durch z.T. malerische Wohnbauten beiderseits abgelöst, wir bemerkten den Großstadtverkehr und sahen viele innerstädtische Kraftwerke, die früher Westberlin mit Energie Versorgten. Durch eine Schleuse ging es am Schloss Charlottenburg vorbei in die Innenstadt: plötzlich wimmelte es von Touristen-Ausflugsbooten. Im Spreebogen zog das Regierungsviertel an uns vorüber, der Lehrter Bahnhof und danach die Museumsinsel, der Dom und der Fernsehturm am Alex. Trotz der vielen Boote gelang uns ein Dreher und wir fanden einen herrlichen Liegeplatz im Herzen der City nahe Schiffbauerdamm und S-Bahnhof Friedrichstraße. Danach war ein Landgang angesagt und es gelang, noch eine Kartenfür die Abendvorstellung im Berliner Ensemble zu ergattern.

4. Tag
Über Köpenick sind wir mit der VERTROUWEN Richtung Osten zum Großen Müggelsee gefahren. Die Natur hatte uns wieder und sehr hübsch anzusehen waren viele renovierte Datschen in Klein-Venedig rund um Wilhelmshagen. Später drehten wir um und fuhren in die Berliner City zurück.

5. Tag
Der Tag brachte wieder eine gute Gelegenheit zum Landgang: ob Museumsbesuche, Shopping-Tour oder durch die Stadt und das Regierungsviertel schlendern, alles war ein individueller Genuss. Am späten Nachmittag hatten wir uns am Anlegeplatz zu einer zünftigen Grill-Party in Sichtweite der Reichstagskuppel verabredet.

6. Tag
Durch vier Schleusen haben wir den berühmt-berüchtigten Landwehrkanal südlich von Kreuzberg passiert. Nach einem stop in Spandau ging es über die Wannsee und die Villen-Gegend Kleiner Wannsee zurück nach Potsdam zu unserer Marina am Tiefen See zum zünftigen Matjes-Essen. Ein Landgang in der Kulturmeile Potsdams schloss sich an.

7. Tag
Potsdam von B bis S: zu Fuß unternahmen wir einen Rundgang durch die Stadt zum Potsdamer Brandenburger Tor und von dort zur ausgiebigen Besichtigung von Sanssouci. Am letzten Abend war noch ein Besuch im Potsdamer Theater direkt neben dem Bootsanleger möglich.

8. Tag
Berlin und Potsdam von der Wasserseite mit der VERTROUWEN ging dem Ende entgegen: nach dem frühen Frühstück hieß es einpacken, den Wagen beladen und zurück nach Dortmund.
Fazit: es war eine tolle Kombination von Schiffsfahrt und Stadtkultur, die wir bei Gelegenheit gern wiederholen wollen.

Abfahrt in die Saison 2017

Das regelmäßige Donnerstagstreffen wird für eine kleine Abschiedsfeier für die erste Crew der Saison genutzt. An der Steinhammer Straße treffen sich die Vereinsmitglieder und Familien zu einem Grillen mit Salatbuffet. Das Highlight ist der BVB-Banner „Wir fahren nach Berlin“, der unterwegs für reichlich Aufsehen an der Strecke sorgen wird.

  

 

Kanalfahrten ab Dortmund

Das Segelschiff Vertrouwen ist auch im Kanal zuhause!

Im Sommer findet man unser Segelschiff Vertrouwen regelmäßig im Greifswalder Bodden. Dort können unsere Vereinsmitglieder wochenweise Segeltörns unternehmen.

Vor und nach der Saison soll unser Schiff aber nicht untätig im Hafen verbringen. Vielmehr wird es auch dazu genutzt, entweder Tageskarten auf dem Kanal nach Henrichenburg und zurück zu unternehmen, oder sogar mehrere Tage auf den Kanälen unserer Heimat unterwegs zu sein. Verschiedene ZWAR-Gruppen haben bereits das Angebot genutzt, gemeinsam mit uns schöne Tage auf dem Kanal zu verbringen. Hier verschiedene Berichte der ZWAR-Gruppe Dortmund-Brackel.