Überführung der Vertrouwen vom 22.09. bis 29.09.2025, Tag 4

Donnerstag, 26. September 2025, Haldensleben – Peine

Heute legen wir bei Starkwind und bewölktem Himmel um 07:35 Uhr ab. Gefrühstückt wird wieder unterwegs. Um 11:00 Uhr beginnt Klaus mit der Vorbereitung des Abendessens. Ich gehe ihm mit zur Hand und schneide Äpfel, Zwiebeln und gekochte Eier klein. Die Aktion ist um 12:00 Uhr beendet und der Heringsstipp wird zum ziehen kalt gestellt. Unmittelbar danach bereiten Detlef und Rainer zwei belegte Obstböden vor und schlagen die dazugehörige Sahne. Der Seemanns -Sonntag kann so gebührend begangen werden. Die Crew trifft sich im Salon um die Meisterstücke ab 13:10 Uhr zu verzehren.

Um 13:45 Uhr erreichen wir die Schleuse Sülfeld und machen am Wartesteig fest.Um 15:00 Uhr passiert uns das Binnenschiff „Orion“ am Wartesteig. Entsprechend der Ansage des Schleusenwärters folgen wir ihr, fahren in die Kammer hinter ihr ein und machen dort um 15:10 backbordseitig fest. Kraniche überfliegen die Schleuse, auf Backbord kreist ein Milan.Um 15:30 Uhr fahren wir wieder aus und folgen bei Marschgeschwindigkeit dem Mittellandkanal. Jürgen ruft beim Wassersportclub Peine an und fragt nach einem Liegeplatz nach. Der Hafenmeister bestätigt die Liegemöglichkeit und Jürgen kündigt unsere Ankunft zwischen 19:00 Uhr und 19:30 Uhr an. Kurz hinter der Schleuse Sülfeld sind in einer Baustelle Taucher im Einsatz. In Schleichfahrt passieren wir diesen Abschnitt, danach geht es zügig weiter zu unserem Tagesziel. Sonnenuntergang ist heute in Peine um 19:10 Uhr und wir sind „just in Time“ am auserkorenen Liegeplatz in Peine bei Mittellandkanal Kilometer 201. Um 19:20 Uhr begrüßt uns der dortige Vorsitzende, versorgt uns mit Strom und übergibt uns den Schlüssel für die Sanitäranlagen. Liegegebühren nimmt der Verein nicht, wir entscheiden am morgigen Abreisetag mit dem Schlüssel der Sanitäranlagen auch eine kleine Spende und ein Vereinsprospekt in den Briefkasten zu werfen.

Nach dem anstrengenden Tag widmet sich die ausgehungerte Crew dem hervorragend schmeckenden Heringsstipp mit Pellkartoffeln. Hier wird ganze Arbeit geleistet, es werden keine Gefangenen gemacht. Intensiver Gedankenaustausch findet noch bis ca. 24:00 Uhr statt, danach ist es ruhig und nur gelegentliches leises sägen ist noch zu vernehmen.

Text Andreas Grehl