Sonntag, 28. September 2025, Osnabrück – Münster
Dicht eingehüllt im Morgennebel liegt die Vertrouwen ruhig am Kopfsteg der Marina Osnabrück. Gegen 05:45 Uhr sind erste Geräusche auf dem Schiff zu vernehmen. Die Mannschaft ist bereit, den neuen Tag zu begrüßen. Wer am Vorabend noch nicht geduscht hat, nutzt nun die Gelegenheit. Für 08:00 Uhr war die Abfahrt geplant, aber der Nebel lässt dies nicht zu. Langsam bricht von Osten die Sonne durch, spielt mit den Nebelschwaden und sorgt für immer bessere Sicht. Um 08:35 Uhr entscheidet der Skipper: Leinen los und Fahrt voraus. Steuermann Helmut zögert nicht lange, folgt dem Ruf des Skippers und wir befahren den Stichkanal Osnabrück in nördlicher Richtung. Um 09:05 Uhr erreichen wir den Mittellandkanal und fahren dort backbordseitig ein. Zwischenzeitlich sind Nebel und Dunst völlig verschwunden und bei strahlend blauem Himmel setzen wir unsere Fahrt zum heutigen Tagesziel, dem Stadthafen Münster, fort. Das „Nasse Dreieck“ wird um Punkt 12:00 Uhr erreicht und wir biegen über Backbord in den Dortmund-Ems-Kanal bei Kilometer 108 ein. Die Fahrt verläuft zügig und problemlos. Detlef sorgt dafür, dass die Mannschaft bei Kräften bleibt. Er serviert um 13:00 Uhr kleine Würstchen im Blätterteig und reicht dazu Kartoffelsalat. Wie immer kommt das bei der Crew sehr gut an und hebt die Stimmung. Um 14:50 Uhr erreichen wir eine Engstelle mit geregeltem Richtungsverkehr bei DEK Kilometer 80. Die Durchfahrt der Umgehung (Kilometer 77,9 – Kilometer 79.5) ist nur nach vorgegebenem Zeitfenster erlaubt. Nach Vorgabe können wir erst wieder ab 16:00 Uhr weiterfahren, solange liegen wir vor dem Rotlicht steuerbordseitig an dem dafür eingerichteten Warteplatz fest. Pünktlich um 16:00 Uhr schlägt die Ampel auf grün um. Wir müssen zunächst 2 Binnenschiffe vorlassen und folgen diesen dann unmittelbar. Die Binnenschiffe melden sich bei der Schleuse Münster an (DEK Kilometer 71) und erhalten sofort Einfahrt in die Steuerbordschleusenkammer. Jürgen meldet uns auch unverzüglich an, auch wir dürfen nach den Binnenschiffen direkt in die Kammer einfahren. Um 17:00 Uhr liegen wir backbordseitig fest in der Kammer: Am Bug durch den Schwimmpoller gesichert und am Heck mit Leinenführung über die Poller. Ausfahrt ist um 17:40 Uhr; danach folgen wir dem DEK noch bis zum Stadthafen Münster und biegen dort steuerbordseitig ein. Die Promenade ist gut besucht. Vor dem Lokal, bei dem wir angemeldet sind und fesmachen möchten, stehen bereits Elke und Achim um die Leinen anzunehmen. Als wir in der Schleuse lagen, hat Achim uns bereits fernmündlich mitgeteilt , dass er mit Elke auf uns im Stadthafen Münster warten wird. Landstrom ist vom Lokal aus schnell gelegt und um 18:00 Uhr ist alles bereit für den Anlegerschluck.
Gegessen wird heute ab 18:30 Uhr feudal im Lokal. Spare-Rips XXL sind der Renner für die Crew, Burger und Steaks werden ebenfalls serviert.
Nachdem die Mannschaft gesättigt ist, geht es wieder auf die Vertrouwen. Achim und Elke verlassen uns wieder und fahren zurück nach Dortmund. An Bord wird noch bis spät in die Nacht „Manöverkritik“ geübt, gegen Mitternacht sind die letzten Diskussionen gelaufen und es wird still im Stadthafen Münster.
Text Andreas Grehl