Mit der „Vertrauen“ nach Henrichenburg

  • veröffentlicht von  Daniel Merkes Stadt-Magazin 18. 06. 2013

Lütgendortmunder Wilfried Kiepe berichtet von einer außergewöhnlichen Schiffstour: Ein außergewöhnliches Angebot gab es kürzlich für die Aktiven von ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand). Das Rudi-Eilhoff-Bildungswerk bot eine Schifffahrt mit dem ZWAR-Segelschiff „Vertrouwen“ („Vertrauen“) von seinem Liegeplatz im Dortmunder Schmiedingshafen bis zum Schleusenpark Henrichenburg. Mit dabei war auch der Lütgendortmunder Wilfried Kiepe. Er berichtet:

Die Vertrouwen ist ein holländisches Plattbodenschiff und wurde 1896 gebaut. Im Jahre 1984 wurde der Frachtensegler Vertrouwen durch das Land NRW für das ZWAR-Segelprojekt erworben. Die ZWAR-Mitglieder der Vertrouwen Segelgruppe haben zwei Jahre mit handwerklichem Geschick am Schiffsrumpf und den Aufbauten gearbeitet. Die Vertrouwen hat einen gemütlichen Gemeinschafsraum (Office), 4 Kojen als Doppelbett-Koje, 2 Einzelkojen und 2 WC Anlagen. Seit 2005 hat die Vertrouwen im Dortmunder Schmiedinghafen ihren Liegeplatz.

Vom Liegeplatz Schmiedinghafen startete nun der Ausflug nach Henrichenburg: Der Beirat vom Rudi-Eilhoff-Bildungswerk, Herr Trautmann, begrüßte die 14 Teilnehmer. Nach kurzer Fahrt erreichte die Vertrouwen das auf der rechten Seite liegende Hafenamt. Danach passierten wir die linksliegendenden Dortmunder Hafenteile wie Südhafen, Kohlehafen, Marxhafen und Mathieshafen. Auf der gegenüberliegenden Seite erlebten wir das Containerterminal Kanalstraße von der Wasserseite aus. Nach Querung der Franzius- Straßenbrücke erreichte das Schiff den Petroleumhafen. Nach kurzer Fahrzeit kommen die Gebäude des Ruderclubs Hansa und das Ruderleistungszentrum in Sicht. Auf der linken Seite hatten die Fahrgäste einen Blick auf die neugestaltete Deponie Huckarde und das IKEA-Auslieferungslager.

Das Schiff querte nun die Altmengeder Straße und erreichte den Hafen Minister Achenbach. Die Autobahnbrücke der A2 lag nun vor uns – dahinter auf der linken Seite naht der Hafen Groppenbruch. Nach kurzer Fahrzeit verließen wir das Dortmunder Stadtgebiet. Auffällig war bei der bisherigen Reise, das die Vertrouwen allein unterwegs war.

Bedingt durch Wartungsarbeiten am Schiffshebewerk ruhte der Verkehr auf dem Kanal. Von Skipper Wolfgang hören wir, dass das Ziel, der Schleusenpark Henrichenburg, nahe sei. 80 Minuten Fahrtzeit lagen nun schon hinter uns und die Reisegruppe freute sich auf den Landgang. Die Gebäude der 3 Hebewerke kamen näher und die Vertrouwen fuhr nun im Hafengebiet eine große Schleife, um sich einen Liegeplatz zu suchen. Für diese 15 km lange Fahrt vom Starthafen Dortmund bis Henrichenburg benötigte die Vertrouwen 90 Minuten. Es folgten zwei Stunden Landgang. Hier am Schiffshebewerk gibt es ein sehenswertes Schleusen- und Binnenschifffahrtsmuseum. Es sind schon faszinierende Bauwerke der Technik, die man hier erleben kann.

Dann die Rückfahrt. Nach gut einer Stunde Fahrtzeit kam schon die Skyline Dortmunds in Sicht. Der Florian, die Gebäude der Sparkasse und der Stadtkrone strahlten in der Nachmittagssonne. Die Fahrt führte weiter Richtung Dortmund vorbei an den Stadthäfen zu dem Liegeplatz im Schmiedinghafen. 90 Minuten Fahrzeit waren seit Henrichenburg vergangen. Die Reisegruppe bedankte sich bei Skipper Wolfgang Gräwel und bei Dieter Möller für diese einmalige Schifffahrt mit dem ZWAR-Segelschiff Vertrouwen .

 

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